Mittwoch, 29. August 2018

Zum Guten...


"Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt." (Römer 8,28; Neues Leben.Die Bibel)

Zum Guten führt... Und dann auch noch "alles". Ich habe mich immer gefragt, was mit diesem Vers wohl wirklich gemeint sein könnte.

Wenn ich an einer schlimmen Krankheit leide und weiß, ich werde bald sterben; wenn ich von Kollegen gemobbt werde; wenn mich die eigene Familie verstößt; wenn ich ein Kind verliere; wenn ich aus einem Land flüchten muss, weil der Krieg mir alles genommen hat; wenn mir das Wetter Kopfschmerzen bereitet; wenn ich keinen Sinn im Leben sehe; wenn ich keine Freude habe; wenn ich das Gefühl habe, nie anzukommen; wenn mir bewusst wird, dass das Leben nur von kurzer Dauer ist; wenn...

"Alles zum Guten führt..." Das ist jedoch nur der 2. Teil des Satzes. Denn davor steht: "Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören..."

Erst einmal steht da: "Wir wissen..." Dieser Satzteil zeugt für mich von Erfahrung. "Wir wissen...". Dort steht nicht, "wir glauben" oder "wir gehen davon aus" oder "vielleicht dient das zum Guten". Nein. In Römer 8, Vers 28 steht: "Und wir wissen..." Das trifft. Der Autor dieses Buches der Bibel weiß, dass ihm ALLES zum Guten mitwirken oder dienen muss. Dies zeugt von einer tiefen Lebenserfahrung mit Gott. Von Wundern und Heilung, von Aufs und Abs, von Höhen und Tiefen, von Freude und von Leid. 

Dieses "ich weiß" drückt eine Beziehung zu Gott aus. Der Autor hat die Erfahrung gemacht, dass Gott da ist, wenn es darauf ankommt. Dass Gott hilft, wenn es darauf ankommt. Und selbst, wenn er nicht gleich hilft, wird die Situation positive Auswirkungen haben; auf das Wesen, den Charakter des Autors und auch auf die Menschen, die ihn beobachten. Wie reagiert er? Wirft er die Flinte ins Korn? Resigniert er? Verflucht er Gott? Oder sucht er seine Hilfe bei Gott? Ist Gott sein einziger, wirklich hilfreicher Trost? 

"Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt." (Römer 8,28; Neues Leben.Die Bibel)
Es ist Gott, der diesen Satz sagt. Nicht irgendwer. Gott, der Allmächtige höchstpersönlich; der, der dich liebt; der, der für dich am Kreuz von Golgatha gestorben ist und der, der für dich auferstanden ist, damit du ewiges Leben haben kannst. Der sagt diesen Satz. Und dieser Gott hat die Macht, dein Vertrauen zu bewahren, deinen Zweifeln liebevoll zu begegnen, deine Angst und deine Sorgen wegzunehmen, dich ans Ziel zu bringen. Manchmal ist das knallhart und für uns Menschen schwer zu verstehen, denn wir wollen natürlich nicht leiden und schon gar nicht ungerecht behandelt werden. In dieser Welt ist es schwer, nicht irgendwann einmal ungerecht behandelt zu werden. Jeder denkt nur an sich. Was einer heute sagt, ist morgen schon wieder Schnee von gestern. Und wenn sich einer für einen anderen einsetzt, wird er zum Feind.

Aber es gibt eine Hoffnung. Gott ist GERECHT. Er wird jedem zurückzahlen, was er oder sie verdient hat, sei es positiv oder negativ.

Gott formt manches Mal unseren Charakter und macht uns vielleicht nicht zu besseren, aber zu tiefer denkenden und fühlenden Menschen, zur Ermutigung für andere und zum Zeugnis für Menschen, die Gott noch nicht kennen.




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