Mittwoch, 4. Dezember 2019

Be still and know that I am God!


"Be stilland know that I am GodI will be exalted among the nations, I will be exalted in the earth." (Psalm 46,10; NIV)

Stillness. Absolut stillness. Do you know what this feels like?
If you are like me, I guess, you don't.

Especially during Christmas time, there is always something going on:
Christmas parties, concerts, meeting friends, buying gifts, baking cookies, etc.

Sometimes, we feel so tired that we tend to forget what the most important thing is. What Christmas stands for.
What does Christmas stand for?

For me, it's exactly this phrase: "Be still and know that I am God."
What do you mean, God? Are you kidding me? In all this stress, in all these circumstances, in all these situations, where people need my help?

"Yes," says the almighty God. This is exactly what I want you to do.
Be still. Wait on me. Listen to me. I am talking to you non stop but you don't listen to what I'm saying.

God continues: "Do you enjoy the Christmas season? Do you trust me to give you all that you need? Or do you just distract yourself with stuff?"

Always doing and not being. Joyce Meyer says that we are human beings and not "human doings". And so does God.

Have you ever realized the people around you? Have you talked to them? Have you seen and enjoyed nature in all its glory? The trees, the snow, the sun, the animals. Have you enjoyed a good meal or talked about something intimate that worries you with a friend?

Have you stopped to smell the roses? (Ringo Starr)

What is it that makes the world go round for you?
For me, it is God. And he deserves our time. And it is good for us too to just stop during our day and talk to him, show him something, make room for him.

We get new energy for our lives from him. We urgently need to get still and be at peace, be at rest.

Be stilland know that I am GodI will be exalted among the nations, I will be exalted in the earth.

God created everything. He is exalted by people around the world. And he will be exalted one day in heaven by every human being on earth.
That is a miracle.

God will give us rest and peace if we listen to him. If we take the time and just say: Here I am. Give me strength. Give me new energy, let me enjoy things and people. And then, I can cut the stress. I can say "no" when I have to.
It's just a small, quiet voice of the Holy Spirit who says to you: "My child, just for a moment, be still."


Sonntag, 20. Oktober 2019

Daniel - ein bemerkenswertes Leben


Daniel war Gott ein ganzes Leben lang gehorsam. Auch sein Leben ging durch Höhen und Tiefen, aber er blieb Gott letzten Endes treu.
Als Daniel an den Hof des Königs kommt, essen er und seine Freunde andere Speisen und trinken andere Getränke als der Rest der Königsgefolgschaft.

Daniel vertraut Gott und er und seine Freunde sehen nach der Gemüsekur besser aus als alle anderen Leute des Königs, die Fleisch verzehrt und Wein getrunken haben.
Im Laufe der Zeit hat König Nebukadnezar einen Traum. Niemand kann ihn deuten außer Daniel.

Vielleicht hatte Daniel Angst, ebenso wie die anderen, einen Kopf kürzer gemacht zu werden, wenn die Deutung des Traums dem König nicht gefiel.

Aber er war Gott treu. Er betete und deutete den Traum.

Der König ist fasziniert und Daniel erhält eine große Belohnung.
Später kommt König Nebukadnezar auf eine sehr dumme Idee; die Idee des Götzendienstes. Er lässt eine goldene Statue von sich errichten und alle Bürger seines Reiches müssen sich vor dieser niederwerfen und sie anbeten.

Daniel hält sich nicht an dieses Gebot. Er betet einfach weiterhin seinen Gott an, 3 x am Tag und zwar laut. Er lässt das Fenster offen. Sehr mutig und sicher reine Absicht. Er schämte sich nicht, mit Gott befreundet zu sein.

Daniels Feinde rennen sofort zum König. "Oh König", schleimen sie. "Du bist der mächtigste König der Welt, aber weißt du, dein Diener Daniel, er missachtet dein Gebot. Er betet seinen Gott an und nicht dein goldenes Standbild! Schande über ihn. Du musst ihn jetzt bestrafen. Da beißt die Maus keinen Faden ab."

Der König holt Daniel und seine Freunde zu sich und verhört sie. "Ihr wollt mein Standbild nicht anbeten?", schreit er. 

Daniel bleibt trotz seiner Angst cool.
Und jetzt kommt die krasseste Aussage, die ich je gehört habe. Mutig sagt Daniel:

"Siehe, unser Gott, den wir verehren, kann uns erretten aus dem glühenden Feuerofen, und auch aus deiner Hand, o König, kann er erretten. 18 Und wenn er's nicht tut, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten werden.
(Daniel 3,17-18; Luther 2017)

Jetzt aber, Daniel hat es dem König gegeben. Dieser wird furchtbar wütend und zornig. Er beschließt, den Ofen sieben Mal heißer anzufeuern, als er es normalerweise tun würde. Die drei Männer werden mit Mänteln, Schals und Hosen in den Ofen geworfen.
Unter normalen Umständen würden sie lichterloh brennen und verbrennen, also sterben. Sofort.
Doch nichts dergleichen geschieht. Plötzlich bemerkt Nebukadnezar: "Moment..." Er fragt seine Räte: 

"Haben wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer werfen lassen?"  
(Daniel 3, 24; Luther 2017)

"Ja.", sagen sie. Aber der König sieht 4 Männer im Feuer umhergehen.

Und sie sind unversehrt. Nicht ein Haar an ihnen ist in Flammen aufgegangen. Plötzlich geht dem König ein Licht auf. Er erkennt, dass Jesus bei diesen Männern im Feuer ist und sie beschützt. Er erkennt, dass Gott höchstpersönlich die Männer beschützt.

Sofort fordert er sie mit Namen auf, aus dem Ofen herauszutreten. Alle staunen. Sie sind unversehrt. Sie riechen noch nicht einmal nach Rauch. Was für ein Wunder!!

Und dann noch ein Wunder. Nebukadnezar erkennt. Er lobt den Gott Daniels und seiner Freunde. Jetzt, ganz der Choleriker, dreht er den Spieß um: Von nun an sollen alle Völker seines Reiches den Gott Daniels verehren. Wer dies nicht tut, wird getötet und sein Haus zerstört werden.

Nebukadnezar wurde Zeuge der Macht Gottes. Er erzählt sein Erlebnis weiter...

In Daniel 6 lesen wir, dass ein neuer König seine Herrschaft antritt, König Darius.

Wieder hat Daniel Feinde. Sie wissen von seinen Gebeten zu seinem Gott bei offenem Fenster, ganz unverhohlen.

Sie gehen zu König Darius, die Petzen. Sie sagen: "Oh König, du bist doch der Größte. Willst du nicht ein Gesetz erlassen, das besagt, alle müssen dich anbeten und verehren?"

König Darius ist nicht besser als sein Vorgänger Nebukadnezar. Er ist stolz. Er erlässt das Gebot.

Als Daniel davon hört, geht er prompt nach Hause, öffnet sein Fenster und betet laut zu seinem Gott.
Man könnte das jetzt als undiplomatisch oder mutig bezeichnen.
Daniels Feinde haben nur auf diesen Moment gewartet. Sie rennen sofort zum König.

"Oh König, Darius", schleimen sie. "Du hast doch dieses Gebot erlassen... Aber weißt du, dein Diener Daniel, der hält sich nicht daran und betet weiterhin zu seinem Gott."

Im Gegensatz zu Nebukadnezar wird Darius traurig. Er mochte Daniel. Er überlegt noch, wie er Daniel retten kann. Aber versprochen ist versprochen... Es findet sich kein Ausweg.

Also lässt König Darius Daniel zu den Löwen in die Grube werfen. Jeder würde denken, dass die Löwen ihn sofort zerfleischen. Sie waren bestimmt hungrig. Aber nichts dergleichen. Gott hält den Löwen das Maul zu. Wow! Sie können Daniel nicht fressen.
Als König Darius, der nicht schlafen konnte, am nächsten Tag zur Löwengrube rennt, sieht er, dass Daniel lebt. Ihm geht es den Umständen entsprechend gut! Darius ist soooo erleichtert. 

Ohne nachzudenken, lässt er sofort die Feinde Daniels rufen. Er lässt sie mitsamt ihren Frauen und Kindern in die Löwengrube werfen, wo die Löwen sich sofort auf sie stürzen und sie zerfleischen.
Wieder ein Zeugnis, vom nächsten König.

Ich bewundere Daniels Vertrauen. Es war ihm egal, was andere über ihn dachten. Er scherte sich nicht darum. Es war ihm viel wichtiger, was Gott über ihn dachte. Mit dieser Einstellung gewann er. Und seine Feinde wurden bestraft.

Daniel wurden später noch viele Prophezeiungen von Gott mitgeteilt. Das Vertrauensverhältnis zwischen Gott und ihm war einmalig. Sie hatten ein inniges Verhältnis, eine tiefe Vertrauensbeziehung.

Was hat Gott in deinem Leben zu sagen? Vertraust du ihm dein Leben an? Oder ist es dir wichtiger, was andere sagen? Hast du vielleicht Angst vor Menschen? Dass sie dich nicht leiden könnten?

Gott ist viel mächtiger als deine größten Feinde. Er wird immer für dich sorgen und dich nie vergessen!


















Mittwoch, 7. August 2019

Seid nicht bekümmert - das Kümmer-Gen


"Und die Leviten hießen alles Volk schweigen und sprachen: Seid still, denn der Tag ist heilig; seid nicht bekümmert!"
(Nehemia 8,11; Luther 2017)

"Seid nicht bekümmert", "seid still". "Der Tag ist heilig."
Das könnte man mir jeden Tag sagen. Sei nicht bekümmert, mach dir keine Sorgen. Das Leben ist schön. Et cetera pp.

Jeden Tag gibt es irgendetwas oder irgendjemanden, um den man sich Sorgen machen könnte oder müsste. Dauernd muss man sich um etwas oder jemanden kümmern.

Am Sonntag muss man das nicht. Denn, der Tag ist heilig.
Heilig. Ruhe. Keine Sorgen. Mir ist alles egal.

Aaaaahhhh. Das könnte jeden Tag so sein. 
Liegt an uns.

Jeder Tag, den Gott gemacht hat, ist heilig. Wir dürfen uns an jedem Tag freuen.
Egal, ob der Kollege uns wieder geärgert hat, mit seiner Art; ob der Kaffee nicht geschmeckt hat; ob das Baby schon wieder in die Windel gemacht hat; oder mir meine täglichen Aufgaben zum Hals raushängen.

Jeder Tag ist ein Tag des Lebens - ein Tag zum Feiern. Baaammm.

Der Teufel will nicht, dass wir uns freuen und das Leben feiern.
Jeden Tag zeigt er uns auf, was uns fehlt oder woran es uns mangelt.

Du hast dies nicht und jenes nicht. Und der war nicht nett zu dir und überhaupt alles ist scheiße.
Na ja, man kennt das ja.

Interessant ist auch der erste Satz "Und die Leviten ließen alles Volk schweigen und sprachen..." 
Vielleicht  muss man einfach mal die Klappe halten, damit Gott reden kann.
Er würde vielleicht sehr gern etwas sagen. Nur, wenn wir andauernd reden, kommt er ja gar nicht zu Wort.

Gib deine Sorgen ab, jeden Tag und sssshhh sei still, denn jeder Tag ist heilig.
Dann hörst du Gott auch reden.






Dienstag, 9. Juli 2019

Gottes Segen-Regen


Das Wort Segen kommt in der Bibel sehr oft vor. Segen oder Fluch, das ist hier die Frage.
Nun ist es entgegen des Wohlstandsevangeliums mancher Pastoren nicht so, dass wir etwas leisten, und als Fleißbienchen ernten wir Gottes Segen. Vielleicht machen Eltern das mit ihren Kindern.
Das Kind war brav und hat etwas getan, das die Eltern sich wünschten. Deshalb bekommt es eine Belohnung. Bei Gottes Segen ist das denke ich ganz anders.
Gottes Segen ist unabhängig von unserer Leistung.
Ob ich anderen Menschen gegenüber hilfsbereit war oder nicht, ob ich meine Arbeit zur vollsten Zufriedenheit meines Chefs erledigt habe oder nicht, ob ich in der Schule oder im Studium immer gut aufgepasst habe oder nicht, das interessiert vielleicht Menschen, aber nicht Gott.
Das heißt, es interessiert ihn insofern, als dass er sich darüber freut. Aber die Fülle seines Segens für einen Menschen richtet sich nicht danach, was dieser Mensch vollbracht hat oder eben auch nicht.

Oft sehe ich Menschen, die Gott gehorsam sind, die alles tun, was er von ihnen verlangt, die sich abmühen ein Leben lang, und dann höre ich, dass sie Krebs haben oder eine andere unheilbare Krankheit; dass ihr Kind gestorben ist; dass sie ihren Job verloren haben. Die Liste ließe sich fortführen.

Auf der anderen Seite sehe ich Menschen, die sich überhaupt nicht um Gott scheren. Sie leben ihr Leben, sündigen jeden Tag bewusst und Gott ist ihnen einfach egal.
Und dann sehe ich ihr Leben an. Sie haben ein Haus, fahren ein dickes Auto und ihr Bankkonto spottet jeder Beschreibung.

Dann stelle ich mir die folgenden Fragen:
Erstens: Was ist Segen?
Zweitens: Woher kommt der Segen?
Drittens: Was muss ich tun, um diesen Segen zu bekommen?

Erstens: Was ist Segen?
Ein Blick ins Internet, auf die wikipedia-Seite war sehr erhellend für mich.

Da steht nämlich als Erklärung für den Begriff Segen Folgendes:

"Segen (althochdeutsch segan, auch segonseginsegen[1], entlehnt aus lateinisch signum „Zeichen, Abzeichen, Kennzeichen“, ab dem späten 2. Jahrhundert auch Kreuzzeichen) bezeichnet in vielen Religionen ein Gebet oder einen Ritus, wodurch Personen oder Sachen Anteil an göttlicher Kraft oder Gnade bekommen sollen. Der christliche Begriff Segen entspricht dem lateinischen Wort benedictio, abgeleitet von benedicere aus bene („gut“) und dicere („sagen“), also eigentlich von jemandem gut sprechen, jemanden loben, preisen."

Als Erstes fällt mir auf, dass in diesem Artikel der Begriff "Signum" (Zeichen) verwendet wird.
Segen ist also ein Zeichen. Vielleicht ist Segen ein Zeichen Gottes.

Als Zweites wird der Begriff "Kreuzzeichen" erwähnt. Dazu fällt mir der Tod von Jesus am Kreuz ein. Er starb für uns, für unsere Schuld. Das ist ein Segen.

Und drittens fällt mir auf, dass in dem wiki-Artikel erwähnt wird, dass "Personen Anteil an göttlicher Kraft oder Gnade bekommen".

Das bedeutet dann wohl, dass Segen oder Gnade von Gott kommen. Der Mensch kann sie sich nicht durch Leistung verdienen, sondern er bekommt sie geschenkt. Unverdient.
Ein Geschenk muss man annehmen. Wenn man es bezahlt, ist es kein Geschenk mehr.

Der verlorene Sohn, von dem die Bibel in Lukas erzählt, hat es wirklich vermasselt und trotzdem nimmt ihn der Vater gnädig an, er fällt ihm sogar um den Hals und küsst ihn. Er holt die besten Kleider hervor, steckt ihm den Siegelring an und schlachtet das Mastkalb. Wow. Was für ein Vater!
Diese Geschichte berührt mich immer noch sehr, obwohl ich sie schon hundertmal gehört habe.
Der Vater rennt dem Sohn entgegen. Dafür muss man auch den kulturellen Hintergrund betrachten. Im Orient rannte ein Patriarch nicht. Er ging langsam. Doch in dieser Geschichte rennt der Vater auf den Sohn zu, als er ihn von weitem kommen sieht. (Lukas 15,11-32; Luther 2017)

Auch Gott hat einen Sohn. Er gab ihn hin für uns.
Derjenige, der das Geschenk gibt, hat es im Normalfall auch bezahlt. Das trifft auf Jesus zu.
Er hat am Kreuz für unsere Schuld bezahlt. Er ist also das Geschenk. Gott hat ihn uns geschenkt. Er hat sich selbst geschenkt.

Das ist der größte Segen Gottes, den man sich vorstellen kann.

Deshalb sagt Gott in der Bibel, dass er uns mit Jesus alles geschenkt hat; alles, was er hatte. (Römer 8,32; Luther 2017).

Die Antwort auf die dritte Frage fehlt noch. Was muss ich tun, um diesen Segen zu bekommen. Antwort: Ganz einfach, gar nichts. Das heißt doch: Ich muss den Segen Gottes annehmen. Ich muss das Geschenk "Jesus" annehmen. Es akzeptieren. Es mir für mein Leben wünschen. Mich dafür entscheiden.

Viele Menschen tun das leider nicht. Im Gegenteil: Sie lehnen Jesus und damit Gott strikt ab. Sie wollen nichts mit ihm zu tun haben.

Dabei verpassen sie das größte Geschenk, das sie jemals bekommen werden.

Aber noch ist Zeit, sich für Jesus zu entscheiden. Noch bietet Gott sein Geschenk jedem an, der bereit ist, es entgegenzunehmen, es anzunehmen.

Das ist die beste Botschaft, die ich jemals gehört habe.
Ein mega-Geschenk, nur ohne Schleife, aber dafür lebenslänglich. :-)






Sonntag, 2. Juni 2019

Was ist dir wichtig? - Was ist Gott wichtig?


Prediger 3,1-11 (Luther 2017)

"Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;
töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;
weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;
Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;
suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;
zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;
lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.
Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.
Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen.
Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende."


Der oben erwähnte Text wird oft auf Hochzeiten vorgetragen und er hat mich schon immer fasziniert. 
Es geht darum, dass alles, aber auch wirklich alles im Leben, seine Zeit hat.

Hier werden die essenziellen Punkte des Lebens erwähnt, wie Geborenwerden und Sterben. Doch erwähnt der Autor dieses Textes auch das Genießen des Lebens, darüber hinaus die Trauer; das Bauen und Einreißen, das Weinen und das Lachen, das Zerreißen und das Zunähen.
Alles, was uns im Leben widerfahren kann, wird hier in diesem Text erwähnt.

Eines fällt mir an diesem Text auf: Mit keinem Wort wird "Angst" erwähnt. Obwohl so viele Menschen Angst haben und sich Sorgen machen, werden mit keinem Wort die Begriffe Angst und Sorge erwähnt. Der Begriff "Streit" wird hingegen schon verwendet. Selbst der Begriff "Töten" taucht auf. 

Das wirft die Frage auf: Warum wird der Begriff "Angst" in diesem Text der Bibel nicht verwendet?
Ich glaube deshalb, weil Angst der Glaube des Teufels ist und mit Gott rein gar nichts zu tun hat.

Auch wenn die Begriffe "Streit" und "Töten" wiedergöttlich sind, Gott also widersprechen, werden sie hier erwähnt. Nicht so der Begriff "Angst". Angst lähmt und der Teufel versucht, unseren Alltag zu lähmen mit der Angst und der Sorge um Dinge und Menschen.

Angst verzerrt die Realität. Vielleicht glaubst du, es geht in deinem Leben nicht weiter. Vielleicht kommst du über eine schlimme Krankheit nicht hinweg, vielleicht hast du ein Kind oder einen geliebten Menschen verloren und du kannst den Schmerz nicht abschütteln, vielleicht geht dir deine Arbeit auf die Nerven oder deine Familie und du glaubst, du kommst im Leben einfach nicht weiter.

Vielleicht glaubst du auch, dass du Gott egal bist. Dass du schon zu lange wartest, aber es passiert nichts und er hört dich gar nicht.

Das alles sind Lügen des Teufels, der versucht, einen Keil zwischen dich und Gott zu schieben. Etwas, das dich von Gottes Liebe und von seiner grenzenlosen Annahme trennen soll, damit du dich schwach fühlst und angreifbar für die Attacken des Teufels wirst.

Bekämpfe den Satan mit dem Wort Gottes, dem Schwert des Geistes.
Es ist mächtig gegen die Bollwerke und Mauern des Teufels. Es reißt sie ein.

Interessant finde ich auch, dass im Text, gleich zu Beginn, "pflanzen und ausreißen" und "töten" im Kontrast zu "heilen" erwähnt wird.

Wann pflanzt man etwas, das später wieder ausgerissen wird; warum tötet man, um dann wieder zu heilen?

Vielleicht ist das Gottes Art. Das Schmutzige, das unser Leben verletzt und schädlich für uns ist, auszureißen und Frieden, Freude und Liebe neu in unser Herz zu säen.

Vielleicht ist es Gottes Art zu töten, was uns zu schaffen macht, wie beispielsweise die Lügen des Teufels, und unsere Seele zu heilen von all den Verletzungen, vom Verrat durch Vergebung und vieles mehr. Auch wenn das für uns manchmal nur schwer oder unmöglich ist, bei Gott ist es möglich.
Er tut es.

Ich habe schon oft den folgenden Spruch gehört: "Gott saniert nicht, er baut neu." Manchmal reicht der Dreck in unserem Leben so tief, dass, wie bei einer Krebsoperation, alles entfernt werden muss, damit neue, gute Zellen wachsen können.
Die Wunde muss gesäubert werden, damit neues Leben überhaupt möglich ist.

Weiterhin finde ich aufschlussreich, dass im Text das Wort "abbrechen" verwendet wird. "Abbrechen und bauen hat seine Zeit". Vielleicht muss man manchmal ungesunde Freundschaften und Kontakte loslassen, sie quasi abbrechen, um sich selbst zu schützen.
Vielleicht auch ungesunde Gedanken oder Gefühle.
Manchmal muss man vielleicht auch aufhören, nach Lösungen zu suchen, die nur Gott einem sagen kann.

Was es auch sein mag, "abbrechen" hat ebenso seine Zeit wie "aufbauen".

Und dann die Eigenschaften, die jeder von uns kennt: "weinen und lachen", "klagen und tanzen".
Das hat auch seine Zeit. 
Wenn ich eine lange Phase der Trauer oder des Zweifelns hinter mir habe, wenn ich viel geklagt und geweint habe, dann ist vielleicht eine Zeit des Lachens und des Tanzens dran, die mir bevorsteht.
Wir müssen von Zeit zu Zeit lachen und tanzen, sonst ist das Leben nur schwer zu ertragen.

"Suchen, verlieren und behalten hat seine Zeit": Ich habe schon oft Dinge gesucht, die ich verlegt hatte. Oder wir suchen nach Lösungen für unsere Alltagsprobleme. Nach Auswegen aus dem Chaos.

Nicht nur "suchen", sondern auch das Thema "Verlust" wird angesprochen: "Verlieren" hat seine Zeit. "Behalten" hat seine Zeit. Wenn man oft umgezogen ist, muss man sich ständig neue Freunde suchen. Das kostet Zeit und Kraft. Der Verlust, wie auch immer geartet, ist schwer. Menschen zu verlieren oder den Kontakt zu ihnen zu verlieren, ist nicht leicht.

Wir wollen meist "behalten", wir wollen, dass sich nichts im Leben ändert. Alles soll doch so bleiben, wie es ist.

Und trotzdem verlieren wir Menschen und Dinge und finden neue. 

"Zerreißen und zunähen hat seine Zeit": Das erinnert mich an eine Operation. Der Bauchraum oder Brustkorb wird aufgeschnitten und nach getaner Arbeit wieder zugenäht.
Das bedeutet Veränderung. Es bedeutet auch, Narben zu hinterlassen, die Menschen oder Situationen verursacht haben.

"Schweigen und Reden hat seine Zeit": Man muss nicht immer reden, zuhören hilft dem anderen in mancher Situation mehr. Und manchmal ist es auch dran, endlich einmal zu reden, seine Sicht der Dinge mitzuteilen.

"Lieben und hassen hat seine Zeit": Hochspannend, lieben, ja klar! Aber hassen? Das hat offensichtlich auch seine Zeit. Wenn man von jemandem verraten oder gedemütigt wurde, kann man das nicht gleich vergeben. Man ist erst einmal zornig und hasst vielleicht auch. Das ist eine normale menschliche Reaktion auf einen Verlust oder eine Verletzung.

Selbst "Streit und Frieden haben ihre Zeit": Es wird sich wohl leider nicht vermeiden lassen, dass man im Leben mal streitet oder sich uneinig ist. Darüber zu reden, sich zu entschuldigen, kann wieder Frieden schaffen.
So könnte mancher Krieg vermieden werden.

Der Autor des Bibeltextes fast am Ende zusammen: "Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon." Ein trauriges Fazit.

Man könnte sich fragen: Warum dann das alles? Warum mühen wir uns ab. Warum waschen wir das Geschirr, wenn es ja doch wieder dreckig wird? Warum gehen wir zum Arzt, wenn wir ja doch wieder krank werden? 
Warum absolvieren wir eine Ausbildung oder ein Studium, um dann doch einen Job anzunehmen, der nicht dazu passt? Wozu das alles? Wo bleibt der Gewinn?

Vielleicht ist Gott der Gewinn gar nicht so wichtig. Der Gewinn, den wir uns vorstellen, zumindest. Vielleicht versteht Gott unter Gewinn, dass wir lernen, geduldig zu sein und ihm zu vertrauen. Während wir vielleicht auf eine Beförderung hoffen.

Und jetzt kommt der härteste Satz des ganzen Textes: 


"Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen.
Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende."

Bitte was? Der Mensch soll sich mit seiner Arbeit plagen?! Warum? Was ist der Sinn dahinter?
Ich glaube, der Sinn ist nicht offensichtlich. Im ersten Moment erscheint dieser Satz hart. Aber ich glaube, dass Gott viel weiter sieht als wir. Das wird im Text mit den Worten erwähnt "er hat die Ewigkeit in ihr Herz gelegt". Gott sieht nicht nur dieses Leben hier auf der Erde. Er sieht weit darüber hinaus. Unser Leben als Christen endet nicht hier. Nur kurzzeitig durch den Tod. Aber danach geht es weiter, im Himmel, bei und mit Gott!

Wir lernen die Eigenschaften hier auf der Erde, mit denen wir im Himmel weiterleben. Eigenschaften, wie Geduld, Vertrauen, Liebe, Sanftmut, Frieden.

Das Leben auf der Erde erscheint manchmal sinnlos, ja. Warum? Die Antwort steht im letzten Satz des Textes. Weil "der Mensch das Werk, das Gott tut, nicht ergründen kann, weder Anfang noch Ende".

Wow. Das muss erst einmal verdaut werden. 

Hier kommt unser Vertrauen ins Spiel. Wir werden nie wissen, warum Gott wie handelt, welchen Zeitplan und welchen Plan er überhaupt für unser Leben hat. Vielleicht sehen wir manche Dinge im Nachhinein, aber das ganze Blueprint oder Muster werden wir wohl erst im Himmel erkennen.

Deshalb: Vertrauen ist nicht Wissen.


Montag, 6. Mai 2019

Hören versus Frieden


Psalm 85,9 (Luther 2017)

"Könnte ich doch hören, was Gott der HERR redet, dass er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, auf dass sie nicht in Torheit geraten."

Hören - Frieden - Identität: Wie passt das zusammen? 

Auf den ersten Blick vielleicht gar nicht. Aber wie sieht es mit dem 2. Blick aus?
Man sollte bekanntlich immer zweimal hinschauen.

Hören: Immer wenn ich als Kind beim Arzt war und meine Mutter im Schlepptau hatte, schaute mir der Arzt demonstrativ in die Ohren und sagte absichtlich laut und zu meiner Mutter gewandt: "Die Ohren sind frei."
Das sollte so viel heißen wie: Wenn sie wirklich mal nicht hört bzw. gehorcht, dann liegt es nicht an den Ohren.

Kommt dir das bekannt vor? Geht es dir vielleicht auch manchmal so?
Du bittest Gott um etwas. Und du redest und redest und redest. Aber irgendwie hörst du keine Antwort von Gott.

Ich denke, manchmal sagt Gott vielleicht in diesem Moment wirklich nichts. 
Aber meist spricht er schon. Nur, wir hören ihn nicht, weil wir nicht auf ihn hören; mit anderen Worten, weil wir ihm nicht zuhören.

Meist hat Gott eine andere Vorstellung von unserem Leben, einen anderen Plan, eine andere Perspektive als wir.

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wenn ich eine fixe Idee habe, versuche ich diese sofort in die Tat umzusetzen.
Fühlt sich gut an, mach ich.

Unsere Planung ist oft kurzsichtig, aber Gott sieht weiter. Viel weiter.

Vielleicht sollen wir manchmal in einer Situation etwas lernen. Das, was wir lernen sollen, hat nicht unbedingt immer etwas mit dem zu tun, was wir gern lernen würden. Gott sieht das oft anders.

Wer beispielsweise Geduld nötig hat, kommt ständig in Situationen, in denen er oder sie warten muss. Das können die banalsten Dinge sein. Die Mitmenschen sind schon längst damit durch. Aber man selbst muss warten. Worauf auch immer. Mit der Zeit wird man entspannter, wenn man durch Gottes Schule des Wartens gegangen ist. Ich habe schon oft gehört, dass Frauen, die Kinder haben, auf einmal von ihren Mitmenschen als entspannter wahrgenommen werden. Warum dies der Fall ist, lässt sich leicht erahnen. Mütter müssen geduldig sein. Sie haben keine andere Wahl, wenn sie ihre Kinder zu reifen und selbständigen Menschen erziehen wollen. Ich glaube, Gott sieht das mit uns ganz genauso. Indem wir geduldig etwas ertragen, werden wir weiser, lernen wir Geduld. Und das bringt letztendlich Hoffnung in unser Leben und vor allem Frieden.

Frieden: Wann hast du das letzte Mal einfach nur rumgesessen und dich entspannt, ohne dich abzulenken mit diversen Aktivitäten? Wann warst du zum letzten Mal einfach nur zufrieden, ohne etwas Bestimmtes tun zu müssen? Ohne dass dich etwas oder jemand gehetzt hat oder du dich hast hetzen lassen?
Ich finde, das ist sehr schwer, zu solch einer Zufriedenheit, zu solch einem Frieden zu gelangen.
Oft wird viel von uns verlangt; im Beruf, in der Familie, vom Partner, von Freunden, vielleicht denken wir, auch von Gott?
Um wirklich innerlich frei zu sein, brauchen wir Frieden.

Ich meine, inneren Frieden, nicht eine perfekte Umgebung. Inneren Frieden im Sturm, Frieden, wenn alles daneben geht, Frieden, wenn wir enttäuscht sind.
Diesen Frieden zu bekommen oder ihn sich zu erhalten, ist nicht leicht, und wir können diesen Frieden auch nicht herstellen.

Im Frieden zu leben, ist wirklich eine Entscheidung. Ich gehe zu Gott und sage: Bitte, hier hast du alle Dinge oder Menschen, die mich beschäftigen. Nimm sie, nimm mir die Probleme ab. Ich gebe sie dir. Finde du eine Lösung, die ich partout nicht finden kann.

Das klingt sehr entspannend, finde ich. Ich staune oft über Menschen, die eine schlimme Krankheit haben, aber offensichtlich ganz gelassen damit umgehen. Obwohl sie manchmal an der Schwelle zwischen Leben und Tod stehen, vertrauen sie Gott, komplett, mit ihrem ganzen Sein, mit ihren Gedanken und Gefühlen. Ich stehe meist hochachtungsvoll daneben und weiß nicht recht, wie diese Menschen es anstellen, so entspannt zu sein, trotz allem.
Ich glaube inzwischen, ihr Geheimnis ist: Identität.


Identität: In wem oder was suche ich meine Identität? In meinen Beziehungen, in meinem Beruf, in meiner Leistung, in meinen Kindern, in meiner Gesundheit?

Jesus hat einmal gesagt in Joh. 15,5 (Luther 2017): "...ohne mich könnt ihr nichts tun."

Wenn wir ohne Jesus oder Gott sowieso nichts tun können, warum machen wir uns dann Sorgen? Sorgen helfen nicht weiter. Sie ziehen höchstens noch mehr runter. Und trotzdem sorgen wir uns andauernd. Warum? Ich glaube, es hat mit mangelndem Vertrauen zu tun. Vielleicht glauben wir an Gott oder an ein höheres Wesen. Aber wir glauben oft nicht, dass Gott auch uns helfen wird. Dass er auch uns liebt. Die wenigsten von uns glauben das wirklich, tief in ihrer Seele.

Warum sollte ein so großer Gott sich um so kleine Menschen kümmern? 
Gute Frage. Die Überraschung ist: Er tut es. Jeden Tag. Und sein Plan für uns ist richtig. Er führt uns, wie Eltern ihr Kind an der Hand führen; auch, wenn wir es oft gar nicht merken.

Erst im Rückblick sehen wir dann, wie Gott es doch gut gemacht hat; besser, als wir es je hätten planen können.

Ohne Vorbereitung lässt Gott niemanden in den Kampf ziehen.

Wenn du auf Gott hörst, "gerätst du nicht in Torheit". Das heißt, du wirst nicht die falsche Entscheidung treffen. Und selbst wenn, wird Gott etwas Schönes daraus gestalten. Du siehst es nur erst im Nachhinein. Aber, du kannst mit Sicherheit sagen, du hast etwas daraus gelernt.








Montag, 25. März 2019

Gott dienen


Gott dienen; aber wie? Es gibt tausende von Möglichkeiten. Oft haben wir bestimmte Vorstellungen, wie wir Gott dienen möchten oder sollten. Ebenso oft hat Gott aber ganz andere Vorstellungen, wie er möchte, dass wir ihm dienen.

Unsere Motive mögen sehr gut sein; zum Beispiel möchten wir vielleicht Menschen helfen. Aber es gibt so viele Möglichkeiten. Was tun?

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten.
Selbst, wenn wir Gott fragen, bekommen wir manchmal gar keine konkrete Antwort. Zumindest fühlt es sich so an. Vielleicht hat uns Gott die Antwort aber auch schon gegeben, nur wollen wir sie nicht wahrhaben, weil es nicht die Antwort ist, die wir hören wollen.

Wir haben so unsere Vorstellungen: Manches Mal denken wir...ok, wir brauchen Geld, um dies oder jenes anzustellen oder Zeit.

Das mag auch alles richtig sein. Aber Gott hat eben oft andere Wege und andere Möglichkeiten, die wir vielleicht gar nicht sehen oder nicht sehen können.

Sören A. Kierkegaard hat einmal gesagt "Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden."

Ein wahrer Satz. Allerdings ist es schwierig, sich beispielsweise in ein Auto zu setzen und loszufahren, ohne zu wissen, wohin man fahren will, ohne Plan, ohne Ziel.

Wo kommt man an, wenn man nicht weiß, wohin man fährt?

Als Christen können wir Gott fragen. Manchmal gibt Gott konkrete Antworten, wie wir ihm dienen können, manchmal ist es auch nur für eine bestimmte Zeitspanne.

Oftmals sollen wir auch erst einmal warten. Manchmal müssen wir noch etwas lernen, bevor wir losgehen können.

Niemand weiß, wie lange er lebt oder wie viel Zeit er noch hat.

Viele Wissenschaftler, Künstler, Maler, Musiker der Vergangenheit haben ihr Talent genutzt und auch ihre kurze Lebenszeit. Die meisten von ihnen waren zu ihren Lebzeiten nicht berühmt. Aber sie haben das getan, was ihnen auf dem Herzen lag.

Sie waren mutig, haben viel investiert - Zeit, Geld, zum Teil auch ihre Gesundheit - um zu erreichen, was ihnen wichtig war.

Heutzutage drängt sich einem manchmal das Gefühl auf, dass viele Menschen sich durch Dinge quälen, die ihnen überhaupt keinen Spaß machen. Sie üben einen Job aus, der ihnen keine Freude macht, um Geld zu verdienen.

Manche haben Kinder, für die sie Verantwortung übernehmen.
Sie tun es aus Liebe.

Bei Gott ist es auch so. Er liebt uns, deshalb überrascht er uns mit guten Dingen.
Manchmal erzieht er uns auch, so wie liebevolle Eltern ihre Kinder erziehen.

Wir können nur andere Menschen lieben, wenn wir wissen, wer wir sind. Wenn unsere Identität feststeht. Wenn wir uns über unsere Identität im Klaren sind.

Wir sind Kinder Gottes. Das ist unsere Identität.
In diesem Wissen können wir Gott und den Menschen in und aus Liebe dienen, egal, was wir machen, wo wir im Leben stehen; ob es uns immer Spaß macht oder nicht.

Der Plan Gottes für Jesus war, ans Kreuz zu gehen. Kein angenehmer Weg. Und trotzdem ist Jesus ihn aus Liebe zu uns gegangen. Er hat alles aufgegeben, um diesen Plan zu erfüllen. Für uns. Wir sind ihm wichtig.

Wenn man sich geliebt fühlt, möchte man etwas zurückgeben. Nicht aus egoistischen Motiven, sondern aus Liebe.

Und dazu braucht es keine Profis. Diene anderen, mit dem, was du hast. Es ist wertvoll. Du musst nicht alles können. Und du musst auch nicht das können, was der andere kann.

Was es auch ist; ob singen, tanzen, malen, Mode entwerfen, ein Instrument spielen, Fremdsprachen sprechen, backen, kochen, putzen - du kannst es im Reich Gottes für andere einsetzen.
Ob Teilzeit oder Vollzeit. Dafür sind diese Gaben da. Dafür hast du sie bekommen.



Dienstag, 19. Februar 2019

Step by Step - the metamorphosis


And we all, who with unveiled faces contemplate the Lord’s glory, are being transformed into his image with ever-increasing glory, which comes from the Lord, who is the Spirit. (2 Corinthians 3,18).

We all change. Every day. Sometimes, we don't realize it. Every time, I have to wait for something to happen or to be done, I learn patience - I change. 

Every time, I don't know what to do and I find a solution, 
I learn to solve problems - I change.

Every time, I call someone who is sick or needs my help, 
I learn how to be compassionate - I change.

I don't see it though.

When you are a kid and you grow into a teenager, you don't realize it every day that you are growing constantly in size, in wisdom and so on.


  Most of us want everything right now! Pronto. That's easier. 
  
  I experienced that I almost never get right away what I want. Sometimes, it takes days, sometimes months, and sometimes even years. I just can't help it. God never has the same comprehension of time as I do. For him, there is no time. 
  
  In heaven, there is no time. That's why you live forever over there. There is no dimension of time and space. It must be paradise. There is no one who stresses you out. No one who wants you to do chores or tasks. No one who tells you when to eat or sleep or have fun.

  It's God, you and the others. In peace, without stress. Just wonderful.

  But why do we have so much stress on this earth. There is always something to do. Someone to care for. Someone to help. Something to put in order. Something to regulate or organize.

  Never standing still. You are to do this and that around the clock. 24/7. After some years or even decades, you might get sick.

  God is different. Step by step, he transforms you into his image. Metamorphosis, from the caterpillar to the butterfly. It takes time and effort. It does not happen overnight. Sometimes, it takes too long and too much energy is wasted, we think.

  But in God's eyes, time and energy are not wasted. They are necessary to change us - into his image. More and more, day by day, step by step.

  ...and our faces are unveiled, as the text puts it. We are honest. We don't pretend. We don't wear masks. We are just ourselves. And that's enough. People, with whom you can't be your true self, just forget about them. You only have this one life on this earth. And time is short here.