Mittwoch, 19. Februar 2020

Gnade versus Gesetz


Die Ungnade des Königs ist wie das Brüllen eines Löwen; aber seine Gnade ist wie Tau auf dem Grase.
(Sprüche 19,12; Luther 2017)

Hast du schon einmal so richtig versagt? So absolut Mist gebaut, dass du gedacht hast, das kommt nie wieder in Ordnung?
Wie hast du dich in dieser Situation gefühlt?

Oder hattest du Tage, an denen jeder etwas von dir wollte und du nur gestresst hin- und hergerannt bist und nicht wusstest, wie du alles schaffen sollst?

Vielleicht hast du auch schon einmal eine Sache tausend Mal angefasst, aber sie ist nach deiner Meinung oder der Meinung anderer Menschen immer noch nicht gut genug.

Wie dem auch sei... Gott sieht das alles ganz anders. Er ist nicht wie der König in dem Vers, der brüllt wie ein Löwe und dich fertig macht.
Er vergibt dir, was du falsch gemacht hast. Er setzt dich nicht unter Druck. Gott ist nicht der Polizist oder Richter, der dir ständig aufzeigt, was du alles falsch machst oder der dir sagt, dass du nicht gut genug für ihn bist.

Gott brüllt nicht. Sondern er redet dir gut zu. Du darfst in seinem Frieden baden. In ihm ruhen. Das ist ein großes Geheimnis.
Hast du schon einmal morgens nach draußen geschaut? Vielleicht im Winter, wenn es kalt ist und der Tau auf dem Gras liegt? Die Sonne scheint. Es ist ganz still. Vielleicht zwitschert ab und zu ein Vogel. Und sonst.... Stille, wunderbare Stille.

So ist Gottes Gnade, die dir alle Verfehlungen und Sünde vergibt, wie Tau auf dem Gras in der Morgendämmerung.

Gott verlangt nichts von dir. Wenn du am Limit bist, darfst du auf seinen Schoß klettern und dich ausruhen. Einfach nichts tun. Kräfte sammeln. Durchatmen. Einatmen. Ausatmen.

Keiner nervt dich. Keiner will etwas von dir. Du selbst nicht. Der Teufel nervt dich nicht.

Einfach nur Ruhe - in dieser Blase des Friedens Gottes. Das Auge im Sturm. Dort ist es ganz still.

Und dort, in der Stille, spricht Gott zu dir....

"Mein Kind", sagt er, "ich habe dich lieb."