Mittwoch, 7. Juni 2017

ErMUTigung


"Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst." (Josua 1, 9; Luther 2017)

Was für ein Satz! Manchmal glaube ich, Gott kann diesen Satz unmöglich ernst meinen. Sei getrost und unverzagt? Entsetze dich nicht? In allem, was dir geschieht. In Krankheit, in schwerem Leid, in Krieg, in Terror, in Angst, in Sorge, in Mutlosigkeit? Wie geht das denn? Können wir Menschen das überhaupt, uns nicht entsetzen über bestimmte Dinge, über gewisse Menschen? Wie funktioniert das?

Ich glaube, als normalsterbliche Menschen bekommen wir das nicht hin. Das ist einfach zu hoch für uns. Wenn wir es hinbekämen, wären wir Maschinen, keine Lebewesen. Aber es gibt Hoffnung: Wir müssen es nämlich nicht allein hinbekommen! In dem Wort Ermutigung steckt das Wörtchen "Er" und das Wort "Mut". "Er" ist für mich Gott, Jahwe, der "Ich bin da". "Er", Gott, gibt mir "Mut". Er ist bei den Hoffnungslosen, bei den Verzweifelten, bei den Einsamen, bei den Abgelehnten, bei denen, die jeden Mut und jede Kraft verloren haben. Bei denen ist "Er", Gott. Er ist mit ihnen und FÜR sie.

Ich finde den ersten Teil des Satzes am interessantesten: "Habe ich dir nicht geboten..." Zum Ersten steht dieser Teilsatz in einer Vergangenheitsform: "Habe ich dir nicht geboten..." Zum Zweiten steht dort das Verb "geboten". Das klingt nicht nach einem Wunsch, einer Möglichkeit. Das Verb "gebieten" steht in der Befehlsform. Das ist ein Befehl! Eine Aufforderung! Du sollst getrost und unverzagt sein. Du sollst dich nicht entsetzen. Denn es gibt einen Grund, warum du das nicht tun solltest. Es gibt einen Hoffnungsschimmer.

Der Hoffnungsschimmer lautet: Weil ich, Gott, dir sage, dass ich mit dir bin, in ALLEM, was du tun wirst. In ALLEM. Welchen Teil von "allem" verstehen wir eigentlich nicht?
Gott ist der Schöpfer des Universums, Gott hat uns gemacht. Er kennt uns besser als unsere Eltern, Freunde oder wir selbst uns kennen. Und es kommt noch besser. Er leidet mit uns. Er hat alles, was uns widerfährt, selbst erlebt. Am eigenen Leib, im wahrsten Sinne des Wortes.

Wenn Gott sagt, er ist mit uns, wer kann uns dann schaden? Wer kann uns fertigmachen? Wer kann uns etwas wegnehmen? Wenn Gott alles im Griff hat, was kann uns passieren, solange wir ihn haben?

Ich habe allerdings nicht gesagt, dass es leicht ist. Satan will nicht, dass wir das glauben. Er will uns weismachen, dass wir nichts wert sind, wenn wir nicht ständig etwas tun, wenn wir nicht ständig auf Achse sind. Satan freut sich, wenn wir zu beschäftigt sind, um uns mit Gott in Verbindung zu setzen und Kontakt zu ihm aufzunehmen. Denn wenn wir keine Gespräche mit Gott führen, schneiden wir uns selbst von der Quelle lebendigen Wassers ab. Dann haben wir im wahrsten Sinne des Wortes keinen Saft mehr zum Leben. Dann haben wir keine Alternative mehr.

Gott hat einen Plan für dein Leben. Der Teufel leider auch. Welchen Plan willst du erfüllen, welchen Weg gehen?
Ich habe nicht gesagt, dass es leicht ist. Aber es ist deine einzige Hoffnung!


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